Kampf dem Wissensabfluss mit KI und Automatisierung

Avantra: Kampf dem Wissensabfluss mit KI und Automatisierung

Fast 70% der „Babyboomer“ wollen mit spätestens 64 Jahren in den Ruhestand gehen. Bedenkt man, dass jede:r dritte Angestellte in Deutschland aus diesen Jahrgängen der 50er- und 60er-Jahre kommt, braucht es nicht viel Phantasie, um sich die dramatischen Auswirkungen vorzustellen. Damit nicht genug, macht der dramatische Fachkräftemangel die Situation nicht gerade einfacher.

Wertvolles Wissen darf nicht verloren gehen

Szenarios, bei denen sich der Wissensverlust besonders virulent zeigt, finden sich unter anderem im Bereich der IT. Ein Beispiel sind selbstentwickelte Softwarelösungen, die über die Jahre erweitert und an die veränderlichen Bedürfnisse angepasst wurden. Häufig sind diese Lösungen jedoch nur mangelhaft oder gar nicht dokumentiert. Somit stellen sie ein klassisches „Wissenssilo“ dar.

Gehen Entwickler in den Ruhestand, führt nicht selten der einzig gangbare Weg in diesen Fällen zu Standardlösungen. Und tatsächlich berichten viele Softwareanbieter von Kunden, denen nichts anderes übrig bleibt, als ihre jahrelang gut funktionierenden Systeme durch Standardsysteme zu ersetzen.

Frühzeitig aktiv werden

Im obigen Beispiel der inhouse entwickelten Software müssen die Entwickler:innen ihre Software ausführlich dokumentieren, damit ihre Nachfolger sie weiter nutzen können.

Doch das würde bedeuten, die weniger erfahrenen Kollegen und Kolleginnen müssten bei jedem Problem umständlich die Dokumentation wälzen, um zu einer Lösung zu gelangen.

Intelligent und automatisiert das Wissen wahren und nutzen

Besser wäre es, dieses Wissen so aufzubereiten, dass es auch von weniger erfahrenem Personal genutzt werden kann. Das kann zum Beispiel die Erweiterung um passenden Kontext sein, um aussagekräftigere Alarm- oder Statusmeldungen zu erhalten. Die nächste Stufe wären konkrete Anweisungen, die auch technisch weniger geschulten Anwendern vorgeben, was in einem bestimmten Fall zu tun ist.

In beiden Fällen kann die künstliche, lernende Intelligenz eine wertvolle Unterstützung darstellen, denn sie ist eben genau in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen und entsprechende Handlungsaussagen zu generieren. Sie bildet damit die Verknüpfung von der Erfahrung der älteren Kolleg:innen zur Unterstützung ihrer Nachfolger.

Und wenn ein System in der Lage ist, kontextbasierte Hinweise, Empfehlungen bis hin zu konkreten Handlungsvorgaben auszugeben, ist der Schritt zur Automatisierung nicht mehr weit. Denn diese Anweisungen lassen sich häufig entweder ganz ohne menschliche Interaktion oder nach Überprüfung und Bestätigung durch die Anwender direkt im jeweiligen System ausführen. So könnte die KI beispielsweise selbsttätig unter Berücksichtigung mehrerer Bedingungen entscheiden, ein bedrohtes System abzuschalten oder ein bestimmtes Update durchzuführen.

Eine Plattform zur Rettung des Wissens

Hier sind die Software- und Systemanbieter gefordert: Benötigt werden zum einen Standardlösungen, um die „selbstgestrickten“ – und zumeist schlecht dokumentierten – Programme vieler Unternehmen zu ersetzen. Doch vor allem werden dringend smarte Lösungen gebraucht: Lösungen, die das vorhandene Wissen in den Unternehmen aufnehmen und abrufen können. Idealerweise sollten sie zudem in der Lage sein, das Wissen mittels KI in den richtigen Kontext zu stellen und möglichst viele Prozeduren zu automatisieren. Im IT-Bereich bieten sich hier die sogenannten AIOps-Plattformen an, also Plattformen, die mittels Künstlicher Intelligenz den Betrieb ganzer Systemlandschaften automatisieren und absichern können.

Fazit:

Das wertvolle Wissen langjähriger, erfahrener Mitarbeiter muss jetzt vor dem Verlust gerettet werden. Sieht man von der Option ab, diese Mitarbeiter länger zu halten, bleibt nur die Übertragung dieses Wissensschatzes in intelligente Systeme. Dann können die Babyboomer beruhigt in den Ruhestand gehen und wissen ihr Wissen „in guten Händen“.

Wer allerdings jetzt noch damit zögert, weil man die Investitionen oder den Aufwand scheut, wird es irgendwann bitter bereuen.

Erfahren Sie mehr unter www.avantra.com.

Ansprechpartner

Bernd Engist
Chief Technology Officer
Avantra

Bernd Engist

Bildnachweis: Anja Thoelking

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